42. Unternehmertag OWL

Volles Haus beim 42. Unternehmertag OWL in der Bielefelder Stadthalle

1.800 Gäste waren der Einladung von IHK Präsident Jörn Wahl-Schwentker gefolgt. 

In seinem Grußwort forderte der Unternehmer die Politik dazu auf, die Belange der Wirtschaft aktiv zu unterstützen. Nur so könne die Stärke der Unternehmen hier in der Region auch in Zukunft erhalten bleiben. Dabei seien Bildung, die Lust auf Leistung sowie bezahlbare, sichere Energieversorgung genauso wichtig wie der Ausbau der Energie- und Verkehrsinfrastruktur.Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Hauptredner des Abends, griff die „Hausaufgaben“ auf: Entscheidend sei es, der Wirtschaft, den Unternehmen einen verlässlichen Rahmen und damit eine Planungszuversicht zu geben. Wettbewerbsfähigkeit hinge von Investitionen, Innovation und Unternehmensgründungen ab, so Wüst. Diese gelte es zu fördern.

Die aktuelle Bundespolitik kritisierte Hendrik Wüst deutlich. Mit übermäßigen Verboten auf der einen Seite und komplexen Förderungen auf der anderen, um auf das Verhalten der BürgerInnen einzuwirken, sei für Ihn eine „toxische Mischung“. Wenn überbordende Verbote nicht mehr zu kontrollieren seien, Förderprogramme kaum noch verwaltet, geschweige denn finanziert werden können, dann sei ein Staat nicht mehr handlungsfähig und würde zunehmend unglaubwürdig.

Sein Appell: Die Menschen brauchen die Chance, selbstbestimmt etwas umzusetzen. Nur so entstünde Zuversicht, die Deutschland dringend brauche.

Selbstkritisch und reflektiert beleuchtete Hendrik Wüst die Bildungspolitik im Land. Ca. 900 Mio. wird die Landesregierung in diesen Bereich investieren, um zum Beispiel dem Lehrermangel an den Grundschulen entgegenzuwirken. Gleichwohl werden auch erfolgreiche Projekte wie KAoA (kein Abschluss ohne Anschluss) weiterhin fortgeführt. Seitens der Unternehmer gab es große Zustimmung für diese notwendigen Investitionen, in die Bildungschancen unserer Kinder.  

Die Steinhagener Union nutzte beim anschließenden Umtrunk die Gelegenheit zum intensiven Netzwerken mit den Vertreterinnen und Vertretern der Unternehmen und der politischen Szene.